Manchmal bildet sich am Himmel ein spektakuläres Bild, wenn die Wolken auf den Mond treffen. Gestern trafen verschiedene Wolkenschichten auf den Mond, wodurch ein interessantes Gesamtbild entstanden ist.
Die Schwierigkeit beim Fotografieren besteht darin, die Belichtung des Mondes und des Himmels einzufangen. Wenn ich das Bild nach Kameramaßstäben korrekt belichten möchte, ist der Himmel recht gleichmäßig hell und der Mond hoffnungslos ausgebrannt. Aufgrund der hohen Brennweite, die für das Bild erforderlich ist, bekommen wir zudem ein Problem mit der geringen Lichtstärke und somit langen Belichtungszeit. Nehmen wir die Spotmessung, haben wir zwar ausreichend viel Licht, aber bekommen nur den Mond belichtet, während der Rest im schwarz absäuft.

Wir müssen also die ISO recht hoch ansetzen (Belichtungszeit teilweise 1/8s), in diesem Fall ISO 1600 bis 3.200 und unterbelichten (Matrix-Messung). Zudem müssen wir die Kamera sehr ruhig halten, damit nichts verwackelt. Außerdem ist es hilfreich, wenn sich leichte Wolken über den Mond bewegen, so dass die Belichtungsunterschiede geringer sind. Zwingend notwendig ist im RAW zu fotografieren, da wir sowohl die Belichtung als auch die Lichter und Schatten korrigieren müssen. Da wir eine hohe ISO gewählt haben, gehen wir mit der Bildbearbeitung behutsam um, damit das Rauschen nicht verstärkt wird.




Solche Schauspiele bieten sich auch an, um z.B. eine Doppelbelichtung vorzunehmen. Hier haben wir zwei verschiedene Brennweiten genommen. Die Bilder werden hintereinander gemacht. Olympus hat hierfür praktischerweise eine Doppelbelichtungsfunktion und arbeitet beide Bilder in der Kamera zusammen.

